Bild 1: AdobeStock/Rafael Henrique

Jesuiten fordern mehr Süd-Nord-Klimagerechtigkeit 

Das weltweite Netzwerk der Jesuiten für Ökologie, Ecojesuit, setzt sich mit Blick auf die UN-Klimakonferenz COP28 für mehr Süd-Nord-Klimagerechtigkeit ein. Das Netzwerk will den Süd-Nord-Dialog stärken, der aus einem Kontext des Glaubens und der Hoffnung erwächst. In einer Erklärung veröffentlichte Ecojesuit fünf Aktionspunkte für die Konferenzteilnehmer in Dubai. Dazu gehört,  

  • die Emissionen durch einen gerechten Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe zu verringern und die größten Verschmutzer zur Verantwortung zu ziehen;  

  • die Finanzsysteme durch die Einrichtung eines gerechten Finanzflusses aus dem Fonds für Schäden und Verluste für klimagefährdete Gemeinschaften umzugestalten;  

  • die Umsetzung von Klimamaßnahmen für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, die die Rolle der Agrarökologie und kulturbasierter Lösungen bei der Minimierung der Nahrungsmittel- und Wasserprobleme unterstützt; 

  • die Bereitstellung von 100 Mrd. US-Dollar öffentlicher und privater Klimafinanzierung pro Jahr durch die Industrieländer zur Unterstützung des globalen Südens;  

  • sowie die Verpflichtung zur Kurskorrektur bei Anpassungs- und Minderungsdefiziten, um die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 aufrechtzuerhalten. 

Zugleich wollen die Unterzeichner der Erklärung die eigenen Institutionen und Partner ermutigen, sich in die Diskussionen rund um die COP28 auf lokaler, regionaler und globaler Ebene einzubringen, um eine glaubensbasierte Interessenvertretung zu stärken. Zu mehr Süd-Nord-Klimagerechtigkeit soll eine Zusammenarbeit im Bereich Agrarökologie durch gemeinsame Aktionen mit Jugendlichen, kirchlichen Netzwerken, zivilgesellschaftlichen Gruppen und Verfechtern der Klimagerechtigkeit beitragen.

Unterzeichnet wurde die Erklärung von Provinziälen, Konferenzpräsidenten und Einrichtungen der Jesuiten weltweit. Für die Jesuiten in Zentraleuropa unterschrieb Provinzial Pater Bernhard Bürgler SJ, für den weltweiten Flüchtlingsdienst JRS Direktor Br. Michael Schöpf SJ, für das Kircher Network P. Philip Geister SJ, für JRS in der Schweiz P. Christoph Albrecht SJ und Katrin Morales für jesuitenweltweit in Österreich. 

Zur UN-Klimakonferenz in Dubai werden vom 30. November bis zum 12. Dezember über 140 Staatschefs und 70.000 Delegierte erwartet. Auch Papst Franziskus hat seine Teilnahme angekündigt. 

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