Spätestens seit 2004 und in besonderer Weise seit 2010 sind Vorwürfe sexuellen Missbrauchs, sexueller Übergriffe und Grenzüberschreitungen gegen Kinder und Jugendliche durch Jesuiten öffentlich bekannt geworden. Die Vorwürfe, die bis in die 40er Jahre zurückreichen und sich in die 2000er Jahre erstrecken, waren oftmals der Ordensleitung bekannt.
Wir erkennen an, dass der Jesuitenorden seiner Aufgabe – dem seelischen und körperlichen Schutz der ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen – nicht genügend nachgekommen ist und bedauern dies zutiefst.
Das gilt auch für Erwachsene, denen Unrecht geschah. Gleichzeitig erbitten wir von den Betroffenen Vergebung für das erlittene Unrecht und die Verletzungen, die ihnen zugefügt worden sind, sowie dafür, dass Wegsehen und Weghören um sich gegriffen haben, Berichte oder Hinweise von Betroffenen nicht zur Kenntnis genommen oder die Möglichkeit von sexualisierter Gewalt gegen minderjährige oder erwachsene Schutzbefohlene wider besseres Wissen geleugnet wurden.
Der Jesuitenorden stellt sich seiner fortdauernden Verantwortung, insbesondere was die Prävention und den Umgang mit möglichen Verdachtsfällen heute betrifft. Unser Ziel ist es, Situationen zu schaffen, in denen Versöhnung möglich werden kann.
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