Bad Schönbrunn - Mit einem Te Deum und einer Eucharistiefeier, der P. Provinzial Bernhard Bürgler SJ vorstand, ist am vergangenen Freitag die erste Provinzkongregation der Zentraleuropäischen Provinz zu Ende gegangen. Die 50 gewählten Mitglieder der Kongregation berieten seit Montagabend im Lassalle-Haus in Bad Schönbrunn über die neugegründete Provinz.
Die Provinzkongregation wählte Novizenmeister P. Thomas Hollweck SJ zum sogenannten Prokurator, der die Provinz bei der Prokuratorenkongregation vertritt, einer weltweiten Versammlung des Jesuitenordens; P. Christian Rutishauser SJ, Delegat für Schulen und Hochschulen der ECE-Provinz, wurde zum Stellvertreter des Prokurators gewählt.
Im Mittelpunkt der Kongregation stand der ausführlicher Bericht über den "Status" der Provinz, den der seit 27. April amtierende Provinzial vorlegte. Darin war ein eigener Teil der Reflexion über den Stand der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch und der Präventionsbemühungen in den Einrichtungen des Ordens gewidmet.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Kongregation war das Thema „Junge Menschen und Berufungen“, das P. Thomas Hollweck SJ zusammen mit den Ansprechpersonen für die Berufungspastoral des Ordens vorstellte. Die Beratung darüber war Teil der vom Generaloberen festgelegten Aufgaben für die Provinzkongregation ebenso wie eine Auswertung der Umsetzung der Universalen Apostolischen Präferenzen in der Provinz. Die Kongregation beschloss auch ein Postulat zur „Neuprofilierung der Identität des Jesuitenbruders und Stärkung der öffentlichen Sichtbarkeit dieser Berufung in der Gesellschaft Jesu“.
Provinzkongregationen finden zur Vorbereitung einer Prokuratorenkongregation statt, die entscheiden muss, ob eine Generalkongregation einberufen werden soll. Ursprünglich sollte die Prokuratorenkongregation im Mai 2022 in Loyola (Spanien) zusammenkommen, das Treffen wurde aber wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf 2023 verschoben.